Brennholz kostenlos besorgen

Brennholz kostenlos besorgen

Wer im Winter nicht frieren möchte, denkt am besten schon im Hochsommer an seine Brennholzvorräte. Schließlich muss der Holznachschub für den Ofen noch vor Beginn der Wintertage besorgt werden, damit das Brennholz auch rechtzeitig trocknen kann. Ein Kaminofen schluckt jedes Jahr ca. 5 Kubikmeter Brennholz im Durchschnitt. Das Kaminholz, das etwa im Baumarkt angeboten wird, ist bereits zugeschnitten und getrocknet. Das ist allerdings die teuerste Variante. Das Sammeln von Brennholz im Wald ist vergleichsweise viel günstiger. Solches Holz braucht jedoch gewisse Lagerzeit und es ist mit viel Mühe verbunden.

Günstiges Brennholz im Wald sammeln

Wer günstiges Brennholz braucht, kann beim Waldbesitzer oder im örtlichen Forstamt einen Sammelschein erwerben. Man kann damit Holz vom Wegesrand für etwa 30 Euro pro Kubikmeter mitnehmen. Die Anmeldung als Selbstsäger ist eine andere Variante, wofür ein Motorsägen-Führerschein und entsprechende Schutzkleidung benötigt wird. Das Holz kostet in diesem Fall deutlich günstiger als im Handel – wenn man die Kosten für die Ausrüstung, den Transport und den Zeitaufwand nicht einkalkuliert, sondern die gesamte Aktion als Hobby ansieht.

Die freigegebenen Bäume erkennen die Selbstbeschaffer an entsprechenden Markierungen des Försters. Bereits getrocknetes und zugeschnittenes Brennholz aus dem Handel ist vergleichsweise sehr teuer, daher sollten sich die Ofenbesitzer in der Region nach Holzenergie-Zentren oder Brennstoffhöfen umsehen, die fertige Holzscheite zum günstigeren Preis anbieten. Der Kauf direkt beim Forstamt oder Waldbesitzer ist ebenfalls eine preiswerte Alternative. Es gibt aber auch einige Möglichkeiten, um das Brennholz kostenlos zu erwerben.

Kostenloses Brennholz auf Kleinanzeigen-Plattformen

Brennholz wird nicht selten über kostenlose Kleinanzeigen im Internet verschenkt. Abgegeben werden z.B. Holzreste wie Altholz, Latten, Bretter, Rebstöcke und Paletten, die auch als Brennholz verwendet werden können. Interessierte Personen müssen das Brennholz natürlich selbst abholen. Kostenloses Brennholz verschenken in der Regel Personen, die selbst keinen Kaminofen besitzen oder im Moment nicht genügend Platz für die Brennholz Lagerung haben. Auch Renovierungsarbeiten oder Umzug können die Gründe sein, weshalb jemand kostenloses Brennholz verschenkt. Kostenlos angeboten werden manchmal auch ganze Bäume zum Fällen.

Restholz aus Sägewerken

Eine weitere Möglichkeit stellen die Sägewerke dar. Obwohl die meisten Sägewerke heutzutage aus ihrem Restholz Hackschnitzel etc. produzieren, gibt es trotzdem immer noch genügend Sägewerke, die Schwartenholz oder Restholz (fast) kostenlos abgeben.

Hochwertiges Kaminholz bei Abbruchunternehmen

Oft sind komplette Dachstühle bei Abbruchunternehmen zu ergattern, die aus Abbruchhäusern stammen und getrennt entsorgt werden müssen. In der näheren Umgebung der Baustellen stehen meist besondere Container, die nur fürs Holz vorgesehen sind. Früher wurden die Dachstühle übrigens nur selten mit Schutzmitteln behandelt. Solches sauberes Holz kann problemlos im Kamin verfeuert werden. Eine weitere Ressource aus alten Häusern sind Dielen oder Treppenstufen. Treppenstufen wurden früher gerne aus Buchenholz gefertigt, so dass man hier mit ein wenig Glück bestes Hartholz kostenlos erwerben kann.

Baustellen und Neubaugebiete durchsuchen

Für Brennholzsucher haben Neubaugebiete gleich zwei Vorteile: Dort müssen häufig erst die Baumbestände komplett entfernt oder reduziert werden. Transportverpackungen und Paletten, die in Neubaugebieten haufenweise anfallen, sind eine weitere Brennholzquelle. Aus Stabilitätsgründen werden Paletten für Klinkersteine oder Dachziegel häufig aus Holz produziert und sind aus diesem Grund für Brennholzschnorrer besonders wertvoll.

Sturmholz kostenlos einsammeln

Auch Stürme sorgen häufig für kostenloses Brennholz. Sie sind selbstverständlich nicht nur auf den Wald begrenzt, sondern auch die privaten Hauseigentümer sind meistens froh, wenn jemand vor ihrer Haustür den entwurzelten Baum umsonst beseitigt. Ansonsten kann es sehr teuer werden, wenn Profis für das Beseitigen von Sturmholz engegiert werden. Das ist immerhin ein Muss, wenn der Hauseingentürmer über kein geeignetes Werkzeug verfügt oder sich nicht selbst um den gefällten Stamm kümmern kann.

Einwegpaletten bei großen Firmen einsammeln

Wer in der Nähe keine Neubaugebiete kennt, kann sich mit Einwegpaletten bei größeren Firmen eindecken. Auf Einwegpaletten werden dort täglich Waren aller Art angeliefert. Man kann den Lagermitarbeiter mit etwas Geld für die Kaffeekasse bestimmt dazu überreden, die Paletten einige Wochen einzusammeln.

Totholz kostenlos einsammeln

Auf verwaisten Grundstücken kommerzieller Wohnimmobilien findet man ganz bestimmt absterbende Bäume oder Totholz. Erfahrungsgemäß haben Immobilienbesitzer an der Beseitigung kein Interesse, weil dadurch Kosten entstehen. Nachbarn oder Mieter helfen Ihnen bestimmt, den Besitzer zu kontaktieren.

Schreinereien und Hobbyschreiner befragen

Nicht alle Schreinereien verfügen über einen Holzvergaser, in dem sie ihr Restholz selbst verbrennen. Dort kann man immer noch kostenloses Brennholz bekommen. Die vielen Drechsler und Hobbyschreiner sind auch nicht zu unterschätzen.

Mülldeponien nach Holz durchsuchen

Die kostenlose Mitnahme von Möbeln, Altholz und Holzresten erlauben vor allem die privat geführten Deponien. Dort lohnt es sich dann nach solchen Holzresten umzuschauen, um kostenloses Brennholz zu beschaffen.

Polterholz beim Forst

Wenn man durch den Wald spaziert, bemerkt man häufig die Polter, die nicht abgeholt wurden und dort oft sehr lange stehen. Eine Nachfrage beim lokalen Förster klärt alle Fragen und vielleicht möchte der Förster auch, dass jemand die unschön gewordene Polter beseitigt.

Quellen: