Brennholz richtig lagern

Brennholz richtig lagern

Brennholz als klimafreundliche Alternative zu den fossilen Energieträgern.Kaminwärme ist gemütlich und erschafft eine sehr angenehme Atmosphäre in kalten Wintertagen. Die richtige Lagerung und die Holzart selbst entscheiden, ob es im Kamin schön brennt oder nur raucht und schmaucht. Immer mehr Menschen heizen mit Brennholz. Ein Kamin oder Kachelofen erschafft nicht nur eine romantische Kaminfeuer-Atmosphäre und wohlige Wärme, sondern die umweltfreundliche Holzheizung ist auch eine gute Alternative zur Heizung mit fossilen Energieträgern. Mit einem Raummeter Buchen-Brennholz wird sogar bis zu 200 Kubikmeter Erdgas bzw. 200 Liter Heizöl ersetzt.

Eine optimale Verbrennung ist sehr wichtig für eine gute Umweltbilanz. Ansonsten entstehen gesundheitsgefährdende Stoffe wie polyzyklische Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid, wenn das Holz feucht ist oder wenn zu wenig Sauerstoff zugeführt wird. Der Heizwert des Holzes ist daher höher, wenn es trockener ist. Aus diesem Grund ist die richtige Lagerung des Brennholzes sehr wichtig. Wenn das Brennholz richtig gelagert wird, wird es auch schneller und gleichmäßiger trocken.

Frisch geschlagenes Brennholz ist günstiges Brennholz

Sie können Ihr Brennholz für den nächsten Winter im Baumarkt oder Gartencenter kaufen, oder auch in zahlreichen Onlineshops für den Verkauf von Brennstoffen, ohne Ihre Wohnung verlassen zu müssen. Üblicherweise hängt der Preis des Brennholzes davon ab, um welche Holzart und welche Größe der Scheite es sich handelt. Das trockene und ofenfertige Brennholz ist aber immer am teuersten.

Viel günstiger sind lange Holzscheite, die man selbst noch spalten und zersägen muss. Deshalb kaufen viele stolze Kaminbesitzer ihr Brennholz frisch gefällt und günstig, und lassen es bis zum nächsten Winter ordentlich trocknen. Beim Zerkleinern des Langholzes helfen Kreissägen, Motor- und Kettensägen, Holzspalter und professionelle Holzäxte. Selbstverständlich können Sie bei uns auch trockenes Brennholz kaufen, wenn es mal in kalten Wintertagen dringend benötigt wird.

Brennholz richtig lagern und trocknen lassen

Schnittfrisches Holz ist noch nicht zum Verbrennen geeignet und muss erst mal richtig getrocknet werden, weil es einen Feuchtigkeitsgehalt von sogar 40 – 70 % aufweist. In einem separaten Blog-Beitrag erfahren Sie, wie Sie den Feuchtigkeitsgehalt in Ihrem Brennholz mit einem Holzfeuchtemessgerät schnell und günstig ermitteln können. Der Lagerplatz soll ein trockener, gut belüfteter Ort sein. Der passende Ort für die Lagerung von Brennholz ist z.B. die Südseite der Hauswand. Es ist wichtig, dass der Lagerplatz auch gut überdacht ist.

Um eine gute Trocknung des Brennholzes zu ermöglichen, muss zudem eine ausreichende Luftzirkulation ermöglicht werden. Das Brennholz soll dazu nicht direkt auf dem Boden liegen, da es auf diese Weise unnötig zusätzliche Feuchte von der Erde aufnehmen kann. Der Mindestabstand zum Boden sollte 10 cm betragen und es sollten auch mindestens 30 cm Abstand zum Dach und zu den Seitenwänden freigelassen werden. Ob man das Brennholz um das Haus herum, an der Wand oder einfach freistehend im Garten stapelt, ist eigentlich egal.

Wichtig bei all diesen Verfahren ist nur, dass sich das Brennholz nicht direkt auf dem Boden befindet, sonst könnte die Bodenfeuchtigkeit in das Holz eindringen. Dünne Holzstämme oder Paletten können so etwas verhindern. Die erste Reihe der Holzscheite sollte also am besten auf Paletten oder auf dünne Stämme gelegt werden. Das Brennholz sollte auf diese Weise ein bis zwei Jahre lang gelagert werden. Der Tagesbedarf an Brennholz sollte sich während der Heizperiode idealerweise in den warmen Wohnräumen befinden. Auf diese Weise wird das Brennholz vor dem Verbrennen nochmals nachgetrocknet und vorgewärmt.

Vorsicht: Schimmelbildung und Fäulnis bei falscher Lagerung

Feuchtes Holz soll niemals im Keller, in der Garage oder in anderen geschlossenen Räumen gelagert werden. Nur bereits trockene Brennholz-Scheite mit geringer Restfeuchte können auf solchen Plätzen gelagert werden. In Gegenteil kann es zur Schimmelbildung oder auch zu Fäulnis im Brennholz kommen. Das Brennholz darf aus diesem Grund auch nicht mit luftundurchlässigen Materialien abgedeckt werden – z.B. mit einer Folie. In diesem Fall ist die Luftzirkulation nicht möglich, was zur Schimmelbildung führt.

Die beste Lösung ist es, zum Wetterschutz ein kleines Überdach über den Holzstapel zu bauen. Das Holz lässt sich draußen im Garten auch auf eine dekorative Weise stapeln. Ein Rundstapel ist nicht nur praktisch, sondern sieht auf einem großzügigen Grundstück auch unheimlich stilvoll aus. Wer sich nicht nur für eine Holzsorte, sondern für Mischholz entschieden hat, kann aus den verschiedenen Holzarten eine bunt gemischte Holzwand machen.

Das Brennholz sollte je nach Holzsorte und Restfeuchtigkeit ein bis zwei Jahre lang abgelagert werden. Nach dieser Trocknungsphase enthält das Brennholz bei optimalen Lagerbedingungen einen Feuchtigkeitsanteil von nur noch 10 %, was zur Folge hat, dass das Brennholz beim Verbrennen einen höheren Heizwert entwickelt. Feuchtes Brennholz brennt nicht nur schlecht und entwickelt kaum Wärme, sondern es entwickelt auch Ruß und verursacht möglicherweise die Versottung des Kamins. Im Kamin kann auch ein so genannter Glanzruß entstehen, was eine erhöhte Kaminbrandgefahr zur Folge haben kann.

Kleinere Holzscheite trocknen besser

Wie lange die Lagerung dauern wird, hängt nicht nur von dem Lagerstandort ab, sondern auch von der Holzart, die gelagert wird. Harthölzer wie Eiche, Esche, Buche oder Obstgehölze trocknen wesentlich langsamer als Fichtenholz, Kiefernholz oder Birkenholz. Bei manchen Holzarten kann unter Umständen auch eine zu lange Lagerung den Brennwert mindern. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Brennholz nicht länger als drei Jahre trocknen zu lassen. Das Brennholz stapelt sich am besten, wenn alle Holzscheite dieselbe Größe bzw. Länge haben. Außerdem trocknen kleinere Holzscheite besser und schneller, da eine gleichmäßige Luftzirkulation von allen Seiten die übermäßige Feuchte aus dem Holz entziehen kann. Am besten ist es daher, das Holz noch waldfrisch zu zerkleinern. Trockenes Holz lässt sich später nicht so leicht spalten wie das waldfrische Holz.

Wer ein Motorsägen-Führerschein besitzt, kann in vielen Regionen Deutschlands das Brennholz auch selbst und kostengünstig im Wald machen. In unserem Blog-Beitrag „Brennholz selber machen“ erfahren Sie, wie das funktioniert. Zudem verraten wir Ihnen auch wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Brennholz richtig sägen und spalten. Trotzdem empfehlen wir Ihnen für die eigene Sicherheit einen Motorsägenkurs zu besuchen, da eine solche Zulassung in einigen Bundesländern sogar auch im privaten Bereich per Gesetz Pflicht ist.

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